Unser Mund und seine Helfer.

Unsere Mundhöhle wird ausgekleidet von der Mundschleimhaut. Sie dient in erster Linie der Auskleidung und Abgrenzung der Mundhöhle und besteht aus einer bindegewebigen Eigenschicht, die mit Abwehrzellen bestückt ist, sog. Lymphozyten und Makrophagen. Bedeckt wird diese Eigenschicht wiederum von einem Deck- und Drüsengewebe, das als mehrschichtiges Plattenepithel bezeichnet wird und aus mehrschichtigen Zellschichten besteht. In unserer Mundhöhle befinden sich gleich drei verschiedene Schleimhauttypen, denen jeweils eine andere Funktion zukommt.

  • Die Mastikatorische Munschleimhaut: Sie bedeckt das Zahnfleisch und den Gaumen und hat den größten Anteil im Mund. Sie ist dick und stark (ca. 0,25 mm), denn sie wird während des Kauens starken Belastungen ausgesetzt. 
  • Die auskleidende Mundschleimhaut: Sie bedeckt die Zungenunterseite, den Mundboden und -vorhof sowie die Wangen und Lippen. Sie zeichnet sich durch eine hohe Elastizität aus.
  • Die spezialisierte Mundschleimhaut: Sie befindet sich auf der oberen Seite der Zunge. Sie ist bedeckt mit Papillen (Geschmacksknospen), die der Geschmackswahrnehmung dienen und ausgestattet mit Sinnesrezeptoren, die für die Schmerz-, Tast- und Temperaturempfindungen verantwortlich sind. 

Unsere Mundschleimhaut ist zudem dafür verantwortlich Krankheitserreger abzuwehren. Hierbei nutzt sie Speichel, den sie in den eingebetteten Drüsen herstellt und dann über sie abgibt. Die besondere Funktion des Speichels ist es, die Mundschleimhaut mit einem Film zu überziehen, wodurch sie vor mechanischen, thermischen, chemischen und schädlichen bakteriellen Einflüssen geschützt wird. Außerdem neutralisiert er Toxine und ist an der Vorverdauung der Kohlenhydrate beteiligt. 

 

Aber nicht nur der Speichel ist ein wichtiger Helfer für unser Immunsystem, sondern auch die Mundflora. Ist die Mundflora gesund, besteht sie aus Hunderten von Mikroorganismen wie Hefen und Bakterien. Ihre Funktion ist zum größten Teil ebenfalls der Schutz vor Krankheitserregern und fremden Bakterien, wie zum Beispiel dem Streptococcus mutans. Diesem Bakterium kommt eine besondere Bedeutung als Auslöser von Zahnkaries zu, denn seine Besiedlung konzentriert sich vor allem auf bakteriellen Plaque.

 

 

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