Oh du süße Zahnwehzeit!

– So können Cranberries die Mundgesundheit unterstützen

Quelle: Fotolia © Africa Studio
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Gerade jetzt zur Weihnachtszeit wird wieder viel geschlemmt und genascht. Ist ja schließlich auch die einzige Zeit im Jahr, in der man mal „darf“! Nicht wahr!? Doch so golden diese besinnliche Zeit auch sein mag, unsere Zähne bringt sie damit nicht unbedingt zum Glänzen. Wer seine Zähne also vor den Folgen der süßen Leckereien schützen möchte, der kann sich der Kraft einer kleinen Beere bedienen: Der Cranberry.

 

In unseren letzten beiden Artikeln dieser Cranberry-Reihe, haben wir die positiven Eigenschaften dieser Großfrüchtigen Moosbeere, im Hinblick auf ihre Wirkung (antibakteriell und entzündungshemmend) für die Darm- und Blasengesundheit, unter die Lupe genommen.  Dieser Artikel wird sich nun, unter erneuter Einbeziehung wissenschaftlicher Befunde, näher mit dem Abwehrsystem unserer Mundhöhle auseinandersetzen.

 

Die menschliche Mundhöhle:  Ein wahres Multi-Talent!

 

Die menschliche Mundhöhle wird von einer Mundschleimhaut ausgekleidet, die in erster Linie dem Schutz und der Abgrenzung vor schädlichen Außeneinflüssen dient. Sie besteht aus einer bindegewebigen Eigenschicht, die – wie auch die Darmschleimhaut – mit Abwehrzellen zur Bekämpfung von Krankheitserregern bestückt ist (den sogenannten „Lymphozyten“ und „Makrophagen“). Das Besondere an der Mundschleimhaut ist, dass sie gleich drei verschiedene Typen von Schleimhäuten miteinander zu kombinieren vermag. Der Grund hierfür liegt in den unterschiedlichen Aufgabenbereichen des jeweiligen Schleimhauttyps (wie z. B. dem Schutz vor „Kaubelastung“ oder auch – im Spezielleren – z. B. der Differenzierung verschiedener Geschmacksrichtungen oder auch Konsistenzen von Nahrungsmitteln).

 

Genaueres über den Aufbau der Mundhöhle und deren Funktionen, können Sie hier lesen.

 

Der Speichel ist nicht nur für die Verdauung von Bedeutung.

 

Unterstützt wird die Mundschleimhaut übrigens durch den Speichel. Eine seiner wertvollsten Eigenschaften ist sie Fähigkeit, die Mundhöhle vor mechanischen, thermischen, chemischen und schädlichen bakteriellen Einflüssen schützen zu können. Außerdem kann er Toxine (Gifte) neutralisieren.

Mit Cranberry-Extrakten die Mundflora stärken.

Neben den ausgereiften Funktionen des Speichels, wird der sog. „Mundflora“ eine enorm wichtige Bedeutung für die Mundgesundheit zugeschrieben, denn sie unterstützt nicht nur das Immunsystem, sondern schützt den Mundraum auch vor schädlichen Außeneinwirkungen.

 

Eine gesunde Mundflora besteht aus hunderten von Mikroorganismen (wie Hefen und Bakterien), deren Funktion sich zumeist in der Abwehr von Krankheitserregern und fremden Bakterien, wie beispielsweise dem Streptococcus mutans, findet. Diesem Bakterium wird eine besondere Bedeutung als Auslöser von Zahnkaries nachgesagt; denn dessen Besiedlung  konzentriert sich vorwiegend auf den sogenannten „bakteriellen Plaque“, der die Hauptursache für Karies darstellt.

 

Dieser  aus Speichel, Bakterien und Nahrungsresten bestehende Belag, ist rau und klebrig, was das Festsetzen von Mineralsalzen (z. B. Calcium oder Phosphat) und weiteren Bakterien begünstigt. Kommt es  hierbei sichtbar zu Ablagerungen auf der Zahnoberfläche, spricht man von Zahnstein. Dieser wiederum ebnet, durch sein sehr poröses Erscheinungsbild, den weiteren Weg für weitere Ablagerungen; die als Hauptursache von Zahnfleischentzündungen gelten.

  

Was kann man gegen die schädlichen Bakterien tun?

 

Forscher haben herausgefunden, dass die besonders Polyphenol-reichen Inhaltstoffe der Cranberry, die spezielle Fähigkeit besitzen, stäbchenförmige Bakterien regelrecht „rund zu machen“, wodurch ihnen das Festsetzen im Mundraum erschwert wird.

 

Dieser Effekt wird als sog. "Anti-adhäsions-Effekt" (oder auch "Anti-Haft-Effekt") bezeichnet. Für die klebrigen Krankheitserreger, die sich bekanntlich am liebsten an Schleimhäute heften um dort, zusammen mit anderen Bakterien, ihr schadhaftes Werk zu vollenden, stellt dies ganz klar eine Kampfansage dar, denn längst haben sich die Hersteller von Mundhygieneartikel, die Kraft der Cranberry-Extrakte zu Eigen gemacht.

 

Die gewonnenen Untersuchungsergebnisse haben gezeigt, dass bereits das langsame Trinken von Cranberry-Saft ausreicht, um die Entstehung schädlicher Bakterien zu vermindern und infolgedessen Zahnbelag zu reduzieren. So kam die wissenschaftliche Fachwelt unter anderem auch zu dem Ergebnis, die Extrakte der Cranberry könnten, auf Grund ihrer entzündungshemmenden Eigenschaft, wahrscheinlich auch bei der erfolgreichen Behandlung von Parodontitis von dienlich sein.

 

Fazit: Cranberries sind, besonders in dieser so süßen und kohlehydratreichen, weihnachtlich-gemütlichen, jedoch auch kalten, frostigen und häufig leider auch feuchten Zeit, eine wahrhaft runde Sache!

 

Besonders wenn es also darum geht, den Ursachen von schmerzhaften gesundheitlichen Folgen (auf natürlichem Wege) vorzubeugen, scheint sich der Konsum dieser sehr gesunden kleinen Beere offenbar auszuzahlen. Ihr wird nämlich – auch aus wissenschaftlichen Reihen – neben der Eigenschaft eines ausgezeichneten Radikalfängers, ebenfalls eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung zugesprochen.

 

Vertraut man diesen Stimmen und den Ergebnissen der verschiedenen Studien, so hat diese Antioxidantien-reichste Beere unter den Früchten, nicht nur die Fähigkeit das Wachstum von Bakterienvölkern anzuregen, sondern kann darüber hinaus den strukturellen Aufbau schädlicher Bakterien (zu Gunsten unseres Organismus) verändern und beinah nebenher aktiviert sie noch unseren Stoffwechsel, was wiederum zu einem Abbau überflüssiger Pfunde führen kann.  

 

Hier geht’s zur Studie.  

Wie genau die Cranberry-Extrakte wirken, können Sie hier nachlesen.

 

Zum Artikel 1/3: Cranberry: Wenn im Advent die Blase brennt... dann helfen Cranberries. 

Zum Artikel 2/3: Cranberry: Wie eine kleine Wunderbeere den Abwehrkräften hilft.